Westfalenblatt 18.01.2025

Vom brennenden Gummibärchen bis zum Unterricht in der Bläserklasse

von Annemarie Bluhm-Weinhold

STEINHAGEN Das Interesse am Steinhagener Gymnasium ist offenbar riesengroß. Zahlreiche Familien – so viele wie wohl noch nie zuvor laut Schulleiter Stefan Binder – haben am Freitag (17. Januar) beim Tag der offenen Tür die Schule kennengelernt, umfassende Informationen und vielfältige, teils spektakuläre Eindrücke mit nach Hause genommen.

Keine Sorge, bei dieser OP wird kein Arm aufgeschnitten – aber die Schülerinnen machen deutlich, wie eindrucksvoll Chemie sein kann, etwa bei Effekten mit künstlichem Blut. FOTOS: A. Bluhm-Weinhold.

Das brennende Gummibärchen Rudi, die „Elefanten-Zahnpasta“ und die OP mit Kunstblut – bei der Show im Chemie-Raum kamen die Viertklässler und ihre Eltern aus dem Staunen gar nicht heraus. Und ähnlich engagiert wie die Chemieschülerinnen und -schüler zeigten sich beispielsweise auch die Kolleginnen und Kollegen aus der Physik mit ihrer Experimentalshow, die Bläserklasse beim Probeunterricht und die Tanz-AG mit ihren Veranstaltungen.

Im Physikraum sind Eray (li.) und Arwed mit elektrischen Schaltungen beschäftigt.

Sie machten das „SteinGy“ erlebbar für die potenziellen zukünftigen Fünftklässler und ihre Eltern. Und nicht nur sie: Die ganze Schule war eingebunden in den Tag der offenen Tür, der ein sehr vollständiges Bild zeichnete vom pädagogischen Konzept im Allgemeinen und in der Erprobungsstufe im Besonderen über AGs, individuelle Förderung wie Drehtürmodell und Lerncoaching bis hin zu Ausblicken auf die Berufsorientierung und die Oberstufe. Auch Schülerinnen und Schüler, die in die Oberstufe wechseln wollen, waren am Freitag willkommen.

Die Welt der Fremdsprachen inklusive bilingualer Unterricht und Austauschprogramme wurden ebenso vorgestellt wie das MINT-Angebot bis hin zum Bobby-Car-Solarcup. Auch die Erprobungsstufenbibliothek „Leserattennest“ und die Mediothek konnten besichtigt werden. Und natürlich war die umfassende Erweiterung des Gymnasiums durch zwei Neu- und kleinere An- und Umbauten des Bestandsgebäudes ebenfalls Thema. Pläne für das 21,9-Millionen-Euro-Projekt hingen aus.

Sieben Schülerinnen und Schüler der SV nahmen Interessierte mit auf eine Reise durch die Schule und gaben in diesen Führungen einen Überblick über die Schule – stellten Räume ebenso wie den Pausenhof für die fünften und sechsten Klassen und die Sporthalle vor.

In den Fachräumen waren derweil die jungen Besucherinnen und Besucher selbst gefragt. Zum Beispiel konnten sie in der Biologie selbst experimentieren, etwa Stärke in Lebensmitteln nachweisen, den Lotuseffekt von Rotkohl und Efeu kennenlernen oder mikroskopieren. Und wer sich noch einen eingehenderen Einblick in den Unterricht verschaffen will, der konnte sich anmelden für einen Unterrichtsbesuch.

Eine genaue Zahl der Familien, die am Freitag die Schule besuchten, wurde nicht erfasst. Unterstufenkoordinatorin Bettina Winkelbach zeigte sich jedenfalls angetan von der großen Resonanz, die schon bei den Infoabenden deutlich geworden sei. Und so geht Schulleiter Stefan Binder davon aus, dass die 120 Plätze, die das Steinhagener Gymnasium in der Jahrgangsstufe fünf zu vergeben hat, auch ausgeschöpft werden. Die Anmeldewoche ist Ende Februar: Mittwoch, 26. Februar, 9 bis 13 Uhr, Donnerstag, 27. Februar, 14 bis 17 Uhr, sowie Freitag, 28. Februar, 14 bis 17 Uhr. Ab Freitag, 14. Februar, sind Anmeldetermine über die Homepage der Schule buchbar.

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