Westfalen-Blatt 27.02.2023
Regionalwettbewerb Jugend debattiert – Steinhagener Schülerin löst Ticket für Landesentscheid
Maren Kampeter überzeugt Jury
STEINHAGEN (WB) Die ersten und zweiten Sieger des Regionalwettbewerbs „Jugend debattiert“ sind bei der Bezirksregierung Detmold ermittelt worden. Sie vertreten Ostwestfalen-Lippe beim Landesentscheid im März. 60 Debattanten sind ins Rennen gegangen. 24 Schulen aus ganz OWL haben beim dreitägigen Regionalwettbewerb mitgemacht, darunter auch das Steinhagener Gymnasium und das Kreisgymnasium Halle. Maren Kampeter, Schülerin des Steinhageners Gymnasiums, überzeugte in der Altersgruppe „Sekundarstufe II“ und sicherte sich Platz eins.
Begonnen hatte „Jugend debattiert“ in der Region mit elf Schulen im Jahr 2010. Damals genügte ein Treffen um die Regionalsieger zu ermitteln. Doch seitdem ist das Interesse an dem Wettbewerb enorm gewachsen. „Ich freue mich, dass sich die Schülerinnen und Schüler nach dem Ende von Corona jetzt endlich wieder gemeinsam vor Ort zum Debattieren treffen können“, sagt Regionalkoordinatorin Frauke Roose. Regionalkoordinator Daniel Hitzing ergänzt: „Neue Schulen sind weiterhin willkommen.“
24 Schulen aus OWL sind vertreten
Die Schülerinnen und Schüler traten in zwei Altersklassen – Klassen acht bis zehn und Jahrgangsstufen 10 bis 13 – sowie aufgeteilt nach den drei Wettbewerbsregionalverbünden Detmold I bis III gegeneinander an. Sie diskutierten über aktuelle Themen, wie beispielsweise „Soll es an jeder weiterführenden Schule eine Schülerzeitung geben?“ „Soll eine Obergrenze für den täglichen Wasserverbrauch pro Person eingeführt werden?“ Oder „Sollen auch Privathaushalte zur Katastrophenvorsorge verpflichtet werden?“
Professionelles Rhetorik-Training als Belohnung
Die Juroren hörten zu, machten sich Notizen und fällten ihr Urteil. Um sie zu überzeugen, galt es, Stellung zu beziehen. Gründe für die eigene Position zu nennen und Kritik vorzutragen. In der Jury saßen überwiegend Lehrer(innen), aber auch ehemalige Teilnehmer(innen) von Schul- und Regionalwettbewerben. Jeweils vier begleiteten eine Debatte und urteilten über Überzeugungskraft, Sachkenntnis, Ausdruck und Gesprächsfähigkeit sowie das Einhalten der Redezeit.
Die zwölf erst- und zweitplatzierten Redner und Rednerinnen sicherten sich die Teilnahme am Landesentscheid am 29. März in Oberhausen. Obendrein erhalten sie ein dreitägiges, professionelles Rhetoriktraining. Dort kommen die Jugendlichen mit allen Regionalsiegern aus NRW zusammen, um ihre Kompetenzen im Debattieren zu verfeinern und sich auf die nächste Stufe vorzubereiten.
„Jugend debattiert“ ist ein bundesweit ausgerichteter Schülerwettbewerb auf Initiative und unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Er wird jährlich von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, der Robert-Bosch Stiftung, der Stiftung Mercator und der Heinz Nixdorf Stiftung durchgeführt.
In einer Diskussion bei „Jugend debattiert“ äußern sich jeweils vier Jugendliche zu aktuellen politischen und schulischen Streitfragen. Jeder erhält zunächst zwei Minuten ungestörte Redezeit, in der er seine Position – pro oder contra – darlegt, ss folgen zwölf Minuten freie Aussprache. Für ein Schusswort steht jedem Teilnehmenden eine Minute zur Verfügung.