Westfalen-Blatt 14.03.2023
Austauschschüler interessieren sich vor allem für den Alltag der Bürgermeisterin
Junge Gäste aus Frankreich
STEINHAGEN (vh). Am Sonntag sind sie in Steinhagen angekommen. Und gleich am Montagmorgen haben die 13- bis 15-jährigen Austauschschüler aus Frankreich viele Fragen – vor allem für Sarah Süß interessieren sie sich ; die Bürgermeisterin begrüßt sie im Rathaus.
Die gegenseitigen Besuche vom Steinhagener Gymnasium und von französischen Partnerschulen haben Tradition. Auf Vermittlung von Lea Jasper, die seit 2016 in Frankreich lebt und Deutsch unterrichtet ist jetzt ein neuer Kontakt entstanden: zwischen dem SteinGy und zwei Schule in Sablé-sur-Sarthe, einerm 12.000-Einwohner-Städtchen in Nordwest-Frankreich. Bereits im Februar waren Steinhagener Schülerinnen und Schüler dort.
Nun also der Gegenbesuch. Ein der der 19 jungen Acht- und Neuntklässler besucht das Collège Pierre Reverdy, ein weiterer Teil das Collège Simone Veil – „zwei Schulen in einem Ort, jeweils vergleichbar mit einem deutschen Gymnasium“, erklärt Lea Jasper, die mit ihrer früheren Studienfreundin Carina Alke den Austausch auf die Beine stellt. Alke unterrichtet am SteinGy Französisch und Spanisch. Unterstützt werden sie von Frédérique Gerbaud und Charlotte Rabouam von französischer Seite und von Annika De Backer vom SteinGy.
Sarah Süß kann mit ihrer auf Französisch gehaltenen Begrüßung und ihrem vergangenen Frankreich-Urlaub punkten. Die jungen Gäste wiederum fragen in gutem Deutsch nach der Motivation der Bürgermeisterin („Weil ich Spaß daran habe die Gemeinde mitzugestalten“), ob ihr Job schwer sei („Anstrengend, aber er macht Spaß“), und ob es ein Jugendparlament wie bei ihnen in Frankreich gebe („Leider nein, aber mitunter stellen Jugendliche politische Anträge“). Und: „Welche Projekte haben Sie auf dem Schirm?“ Sarah Süß freut sich über so viel politisches Interesse und berichtet vom ökologisch geplanten Gewerbegebiet Detert.
Neben dem Schulbesuch besichtigen die Teenager noch die Bielefelder Sparrenburg, das Paderborner Heinz-Nixdorf-Museum und Münster. Der Austausch, finanziert durch das EU-Erasmus-Programm, soll nun weiter gepflegt und ausgebaut werden.